Achtung Hilferuf für Nepal

nepal erdbeben

Liebe Dharmafreunde,

Ihr habt sicher schon von dem schrecklichen Erdbeben in Nepal erfahren... Hier ist eine Botschaft dazu von S.H. Karmapa und ein Spendenaufruf der Karma Kagyü Gemeinschaft im Anhang.
In den buddhistischen Klöstern scheint es überwiegend nur zu Schäden an den Gebäuden gekommen zu sein. Weitere Informationen findet Ihr auf den Websites der Klöster (z.B. http://thrangumonastery.org/2015/04/earthquake-update/, www.benchen.org ) und ihren Facebookseiten.
Hier ein Spendenaufruf, bitte in den Zentren aufhängen

 

Liebe Dharmafreunde,

hier ein Bericht von Ani Kelsang, die zur Zeit des Erdbebens im Kloster Lekshey Ling von Lama Phuntsok in Kathmandu war und vor wenigen Tagen nach Deutschland zurück gekehrt ist. Es folgen Informationen von Lea Wyler zu ROKPA, der Hilfsorganisation, die Akong Rinpotsche gegründet hat und von Ute Gahlings mit Briefen von S.E. Jamgön Kongtrul Rinpotsche und Tenzin Dorjee zu den Aktivitäten der Klöster Pullahari (Kathmandu) und Lava (Indien). Da die Mönche des Klosters Pullahari überwiegend noch sehr jung sind, sind 150 Mönche des Klosters Lava nach Kathmandu gereist, um dort zu helfen. Vor allem wollen sie sich um die Menschen in den Dörfern kümmern, die so schlecht erreichbar sind. Sie haben Zelte, Decjen usw. gekauft. um sie dort zu verteilen. Weitere Informationen und Photos findet Ihr auf der Facebookseite von Jamgon Rinpotsche (unter: Jamgon Rinpoche 4th eingeben)
Herzliche Grüße Dorothea

Liebe Freunde,

gerade erreicht mich dieser sehr ausführliche Bericht von Ani Kelsang aus dem Bremer Zentrum, die ein gutes Bild davon vermittelt, wie es derzeit in Kathmandu aussieht. Wichtig ist die Nachricht, dass viele Spenden, die von außerhalb für Erdbebenhilfe gespendet werden, von der Regierung beschlagnahmt werden. Deshalb gebt gut Acht, dass ihr an eine Organisation spendet, die bereits vor dem Erdbeben aktiv war. Meine Empfehlung ist weiterhin ROKPA, deren Aufruf und Bericht ich ja schon weitergeleitet habe. Hier noch mal das Link für das deutsche Konto:
http://rokpa.de/2015/04/erdbeben-nepal-spenden/

Falls ihr aber mit einem Kloster verbunden seid, könnt ihr natürlich auch unbesorgt dorthin spenden, bzw. dem Aufruf der Karma Kagyü Gemeinschaft folgen, ich habe inzwischen viele Berichte gelesen, alle Klöster sind sehr aktiv in der Verteilung von Essen und Trinkwasser und der Hilfe bei den Aufräumarbeiten und Unterstützung der Menschen vor Ort.

Bitte leitet diese Mail an eure Freunde und Verteiler weiter, damit sie nicht ihr Geld in die falschen Hände geben.

Herzliche Grüße
Hanna

5. Mai 2015
Liebe Mitglieder, FreundInnen und SponsorInnen,

seit dem 1. Mai bin ich aus Kathmandu zurück. Die Ereignisse ab dem 25. April haben mich sehr bewegt. Einerseits das schwere Erdbeben am Ort zu erleben, andererseits zu dieser Zeit in der Klostergemeinschaft unter dem besonderen Schutz von Chöje Lama Phuntsok gewesen zu sein. Es ist kaum zu beschreiben, was am 25. passierte, doch wir haben in der Gemeinschaft den ganzen Tag und die Nacht draußen verbracht. Lama saß mitten unter uns, wir rezitierten Mantras und bekamen Segensreis. Immer wieder gab es Nachbeben, doch es war viel Ruhe in und um uns. Es gab keine Panik und besonders die kleinsten Mönche befanden sich im Schutz von älteren. Es war erstaunlich, wie dann am Abend, als es dunkel wurde, eine Nudelsuppe für alle hergestellt wurde sowie Decken und Matratzen auf den Hang zwischen den Häusern herausgebracht wurden. Ältere Mönche hatten außerhalb des Klostergeländes ein Feuer angezündet und übernachteten dort im Freien. Immer wieder merkten wir Erdbewegungen und an Schlaf war nicht zu denken. Als es hell wurde, waren wir alle froh, dass es nicht heftiger gebebt hatte. Vor dem Gästehaus wurde morgens eine Küche im Freien eingerichtet, sodass dann Reis und Dal gekocht werden konnten. Als das Essen fertig zubereitet war gab es eine Schlange, deren Anfang die kleinsten Mönche bildete, dann kamen die größeren Schüler, dann die älteren Mönche, zuletzt der Staff. Diese Reihenfolge wurde auch die nächsten Tage eingehalten. Es war ein bewegender Anblick, in der Gemeinschaft zu essen und sogar ein wenig zu scherzen. Die Sorge aller war, wie es wohl den Familien ergangen war. Ab und zu funktionierte das Telefon, sodass man telefonieren konnte. So konnte ich meine Schwester Janne erreichen, die dann die Information in Deutschland weitergeben konnte. Es war auch gelungen Khenpo Namgyal in Bangkok zu erreichen, der dann über E-Mail die Freundinnen und Freunde in aller Welt informieren konnte, dass alle Menschen im Kloster unverletzt waren. Am zweiten Tag nach dem Beben konnten Reis, Dal, Salz, Kekse und Kartoffeln eingekauft werden, was mir wie ein Wunder vorkam. 250 Menschen mussten ja versorgt werden.
Ab dem dritten Tag wurde das Wasser knapp und versiegte ganz, da die Tanks leer und es keinen Strom zum Pumpen gab. Man konnte Wasser zum Kochen besorgen, und zum Trinken gab es einige Flaschen. An die Reinigung der Hände oder an die Spülung der Klos war nicht mal zu denken! Auch hatten wir nur die Kleidungsstücke an, die wir gerade am Samstag trugen. Wir hatten aber unsere Gemeinschaft und konnten unsere Gefühle austauschen.
Die Nachbarn um das Kloster lebten auch draußen unter Planen und der bisher gute Kontakt war auch hier eine Hilfe. Es gab sogar eine kleine Teeküche neben dem Kloster.
Ab dem 1. Mai haben alle Klöster begonnen, die Menschen in ihrem Umfeld mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Dies geschah auch von uns aus, und die Hilfe wurde auch notwendig. Später wurden auch Decken, Planen und andere Hilfsgüter in Regionen außerhalb von Kathmandu gebracht. Auch an diesen Aktionen war unser Kloster mit beteiligt. Man kann sagen, dass die Klöster in diesen Tagen eine wichtige Rolle bei der Erstversorgung der Bevölkerung gespielt haben. Es gab eine organisierte Hilfsaktion, die ja auch heute noch weiterläuft. Die älteren Mönche haben sich auch zum Blutspenden begeben.

Nun zur Situation an den Gebäuden von Leksheyling:
Die Schüler waren gerade in das neue Gebäude umgezogen und dort gibt es wohl keinen größeren Schaden. Im alten Schulgebäude sind wohl die Betonpfeiler nicht beschädigt, doch viele Wände müssen erneuert werden, da sie große Risse haben. Die Gompa ist nicht nennenswert beschädigt. Das größte Problem bereitet uns das hohe Gebäude neben der Stupa – die Unterkünfte der Khenpos und Archayas. Dort müssen Ingenieure uns beraten. Dies soll wohl heute, Montag, geschehen. Alle anderen Gebäude haben Risse, die noch begutachtet werden müssen.

Wie ihr wisst, schnelle Hilfe von unseren kleinen Organisationen können wir nicht leisten. Doch unser Kloster leistet schon viel und kann effektiv und gezielt handeln. Auch nach der ersten Hilfswelle brauchen wir die Unterstützung.

Deine Spende auf unser Konto bei der GLS-Bank:

Brücke der Freundschaft e.V.

IBAN: DE40430609672037510900

BIC: GENODEM1GLS

wird sobald wie möglich nach Kathmandu geschickt.
Zur Zeit werden alle Spenden von außerhalb Nepals von der Regierung Nepals beschlagnahmt – Begründung : Koordinierung der Hilfsgelder. Ich muss sicher nicht erklären, was das bedeutet, oder?

Eure Spenden gehen direkt nach Leksheyling, um die Schule wieder in einen nutzbaren Zustand versetzen zu können. Das alte Schulgebäude muss ja schnell wieder rekonstruiert werden, damit die Küche arbeitsfähig wird. Das Gebäude kann vor der Sanierung nicht benutzt werden und die Monsunzeit beginnt bald. Je mehr Geld wir dem Kloster für diesen Zweck übergeben können, desto mehr Geld kann das Kloster aus Eigenmitteln nutzen, damit die bisherigen Ausgaben zur Direkthilfe für die Bevölkerung gedeckt werden können, und damit weiterhin diese Hilfe geleistet werden kann.

Jeder Euro zählt! Jede noch so kleine Spende kann viel bewirken. Ich hoffe, dass Euch diese Infos hilfreich sind. Ihr könnt mich jederzeit anrufen, um weitere Infos zu erhalten.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und in den nächsten Tagen bekommt Ihr auch noch Infos über das was wir mit den 5.500 € Gutes bewirken konnten, die ich vor dem Erdbeben der Schule übergeben habe.

Herzliche Grüße

Ani Kelsang (Helga) Alvermann
Schaut auch in den Blog: http://lekling-de.blogspot.de/ und http://nepal.leksheyling.net/ dort findet man viele Fotos.
Kelsang Alvermann
August-Hinrichs-Str. 3
28201 Bremen
0421-87824158 oder 015775347628
www.bruecke-der-freundschaft-schulverein.de
lekling-de.blogspot.com
http://www.betterplace.org/de/projects/16293-wir-wollen-lesen-schulbibliothek-in-kathmandu-nepal